7:7 Meins…!

7:7 Meins…! – Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstwerk Fellbach e.V.

14 Künstler:innen und Künstler beider Kunstvereine zeigen ihre Arbeiten.

Die Ausstellung „7:7 meins“ wurde unter den Mitgliedern beider Vereine ausgeschrieben. Eine Jury suchte unter den über 30 Bewerber:innen jeweils 7 Künstler:innen aus, die das Hinspiel in Fellbach bestreiten.

In einem freundschaftlichen Hin – und Rückspiel wollen sich die beiden Vereine näher kennen lernen. Aus puren Platz- und Organisationsgründen wird die Teilnehmerzahl begrenzt auf 7 vom einen und 7 vom anderen Verein, also 14 pro Spiel. Unterschiedliche Stömungen, besondere Kunstformen, Techniken finden in den Vereinen zusammen und präsentieren ihre höchst unterschiedliche Werke bei gemeinsamen Ausstellungen und Projekte. Der aHBKE hat bisher keine eigenen Räume. Er organisiert seit 2009 an unterschiedlichen Orten Ausstellungen, wie dem Bahnwärterhaus, Galerien der Stadt Esslingen, ehemaligen Fabrikräumen und Kuhställen, Abrisshäusern und Ateliers.

Eröffnung: Freitag 26.1.2024 um 19 Uhr

Grußwort: Frau OB Gabrielle Zull, Fellbach
Einführendes Gespräch: Bernd Kuhn KunstWerk Fellbach und Claus Staudt aHBKE

Galerie Kunstwerk,  Schorndorfer Straße 33, 70736 Fellbach
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags geöffnet 14-18 Uhr
Finissage: 18.2.2024, 17 Uhr.

Vom ahbke e.V. sind die folgenden Künstler:innen an der Ausstellung beteiligt:

Hans Albrecht

Die gezeigten Werke (Kleinplastiken auf Sockeln und Reliefs) sind gleichermaßen einer konstruktiv-minimalistischen
Zeichensprache verpflichtet. Bei aller Ausgewogenheit hinsichtlich Komposition und weiß-monochromer
Farbgebung lassen sich diese Arbeiten keinesfalls auf einen ober ächlichen Ästhetizismus reduzieren,
sondern stellen vielmehr äußerst verdichtete Reduktionen verschiedener Wahrnehmungsinhalte dar.
Die ohne Titel vorgestellten Arbeiten sind im Grenzbereich zwischen Abstraktion und Konkretion einzuordnen
– wobei es dem Betrachter überlassen bleibt, sie durchaus auch sinnbildhaft zu interpretieren. Die
Abmessungen der einzelnen Elemente sind nicht irgendeinem mathematischen Kalkül unterworfen, sondern
folgen vielmehr der subjektiven Intuition: es sind individuelle Proportionierungen, die keinem Regelwerk –
also etwa dem Goldenen Schnitt – unterworfen sind.
Das zugrunde liegende bildnerische System also ist: M e i n s!

Rosemarie Beißer

1. „seepferdchen hühott“, 2017, Hänge-ObjektMaterial: Leder, Kunststoff
2. „eine Hand wäscht keine andere“, 2023, 2-teilige Wandinstallation, Material: Filz, Leder, Kunststoff
Die Arbeiten bestehen aus der Kombination verschiedener Materialien und Gegenständen, die früher andere
Funktionen hatten oder im Baumarkt gefunden wurden, bevor sie die Künstlerin „neu“ arrangierte.
Die Installationen sind persönliche Reaktionen auf Begebenheiten.
So ist „Seepferdchen hühott“ aus dem Jahr 2017 eine Reminiszens auf 100 Jahre Dada.
Bei „Eine Hand wäscht keine andere“ von 2023 setzt sich die Künstlerin mit dem Aufkommen von Aggressivität
und dem Werteverlust auseinander. Sie stellt sich dabei auch die Frage „was geschieht mit uns?“
Ihr bildnerisches Gespür für die gefundenen Materialien und welche Formen kombiniert werden, zeigt Rosemarie
Beißer mit ihren reduzierten Objekten.

Angela Hildebrandt

3 Bilder (Triptychon):
Abrieb und Raumfüllung – Zeichnung / Blei, Ölkreide, Altpapier / gerahmt 32x32cm v.v.# 82 11 – Pigment auf
Leinwand / 180 x 65(60) cm?5-18 20 – Pigment auf Leinwand / 53 x 56 cm
Ein früher Vorläufer des abendländischen Tafelbilds wird in spätantiken, ptolemäisch-ägyptischen Mumienbildnisse
gesehen, Epitaphe von Verstorbenen und damit Abbild des Menschen.
Darauf bezieht sich der „vice versa“ – Zyklus, an dem ich seit 1998 arbeite. Dabei schweife ich auch ab mit
grundsätzlichen Fragen nach dem Raum und der Beziehung zwischen Bild und Betrachter, der Beziehung
zwischen Bild und Bild und dem Raum dazwischen, mit Fragen nach der Präsenz von Bildern (unabhängig
von Bildgröße) in unterschiedlichsten Räumen und wie lange sie standhalten in ungeeigneten Räumen mit
Funzellicht, Dämmerung bis Dunkelheit. Die langwierigen Malprozesse werden in den Überlagerungen mehrerer
Farbschichten nachvollziehbar.

Norbert Edel

„Dämonen“, Mischtechnik auf Papiergefäß, Höhe 107,5, Durchmesser 102,5cm,
2023 „Heimaturlaub“, Mischtechnik auf Papier, 200 x 70, 2020.
Norbert Edel frappiert durch seine hyperrealistische Malweise und die besonderen Malgründe und Bildträger.
(Tafelbild und Gefäße) Er suggeriert Collagen aus Bildmaterialien aus Zeitungen, Magazinen und eigenen
Fotografien – bedient sich jedoch der meisterlich ausgeführten Malerei.
Er schreibt über seine Arbeiten:
Meine Bilder entstehen im Tun, im Reagieren auf das Vorgefundene, ungeplant, mich überraschend und
mich herausfordernd, alle Widersprüche zusammenzubringen, ohne sie aufzulösen, ohne sie verstehen zu
müssen.
Die Bilder von Norbert Edel entstehen im Tun, ungeplant, assoziativ, manchmal über lange Zeiträume hinweg.
Fundstücke, eigene Fotografien und Zitate treffen aufeinander, Ebenen schichten sich, durchdringen
sich, überdecken sich und löschen sich wieder aus. Gegenstände und Lebewesen, Zeiten und Räume gehen
eine Verbindung ein, Widersprüche zusammenbringend, ohne sie aufzulösen.

Katharina Schick

Sternensprung, 2022, Acryl, Pigment auf Leinwand
Die Künstlerin führt ihre Arbeit in einer grafische bestimmten, fast comichaften Bildsprache aus. Ihre malerische
und surreal anmutende Szene mit der fast aus dem Bild springenden, magisch leuchtenden Figur vor
dem dunklen Weltall einnert an einen Schappschuss eines Kind – unbeschwert und frei..
Im Zentrum steht dabei immer die abgebildete Person, ohne sie dabei porträtieren zu wollen. Der Moment
der Bewegung ist bildnerischer Schwerpunkt.

Ulla Neigenfind

Kraftort I und Kraftort II, 2013, Acryl auf Leinwand, je Bild 100 x 120 cm…
Die beiden Bilder gehören in die Werkgruppen „SEEDS“.
Die verborgene, noch unbestimmt-chaotische Kraft des Samens, der sein Inneres noch nicht preisgibt, und
doch schlummert darin etwas Neu-Zukünftiges, von der Idee schon fertig Angelegtes. Ein Wunder!
Dieses Thema beschäftigt Ulla Neigenfind schon lange. Dabei kommt es der Künstlerin allein auf die Wirkung
der Farbe an.

Sabine Weller

Im Ausstellungsraum in Fellbach ist eine Gruppe von Tieren frei im Raum unterwegs. Sie folgen einander.
Sind „auf der Suche“. Doch nach was suchen sie? Sind sie Fremde in diesem Innenraum? Sie sind neugierig
und vielleicht auch zutraulich. Noch können wir sie nicht einschätzen: sind sie gefährlich, oder heimtückisch.
Vorsicht ist zuerst geboten. Sabine Weller arbeitet mit Drahtgeflecht und Kleisterzeitungspapier bei
der Herstellung dieser ca. 1,2 m großen Wesen.

Galerie Kunstwerk Schorndorfer Straße 33 70736 Fellbach
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags geöffnet 14-18 Uhr